
Das WeinMahlEins im November:
Dae Mon
Raffinierte Gerichte in glamourös-familiärem Flair: Das WeinMahlEins im Dae Mon war geprägt von einer gelungenen Mischung aus dem Lässigen und dem Besonderen, aus Bodenständigkeit und Verspieltheit.
Text: Laura Lackas
Bild: Weinmahleins/Lena Ganssmann

Was entsteht, wenn ein Patissier sich auf die Suche nach neuen Wegen begibt und auf ein Restaurant trifft, dessen Küche zu allen Seiten offen ist? Richtig: »Open Minded Cuisine». Wie das in der Realität aussieht, zeigen der junge Küchenchef Raphael Schünemann und sein Team mit viel Stil ohne dabei krampfhaft zu wirken. Das Ergebnis ist ein Abend in glamouröser Umgebung, der sich trotzdem (oder gerade deshalb) anfühlt, wie ein Dinner mit guten Freunden.
Es mag zunächst verwirrend erscheinen, doch die Kombination aus schicker Räumlichkeit, lässigen Gastgebern und einer Küche, die die Grundphilosophie der asiatischen Kochkunst neu interpretiert, fühlt sich gut an. Irgendwie gemütlich. Und dennoch außergewöhnlich. Da passt es ganz hervorragend, dass auch der Winzer das Klassische mit dem Besonderen kombiniert. So präsentiert uns der Pfälzer Axel Neiss nicht nur einen Weißburgunder, einen Riesling und einen Chardonnay, sondern auch zwei seiner Herzensangelegenheiten: Seine pfälzische Interpretation der Syrah und die Rieslaner Beerenauslese; eine edelsüße Weinrarität, die völlig zu Unrecht etwas aus der Mode gekommen ist.

1. Gang: Pilzvariation vom Kräuserseitling begleitet von Enoki, Trüffel und Moos

2. Gang: „Küstenlandschaft“ – Quinoa mit Oktopus

3. Gang: Tofu-Bratling an Papaya-Mus und gepoppter Gerste

4. Gang: Kalbsrippe mit Apfel und Kichererbsen-Fritten
